Lavant

I

Lavant

 

[-vant] die, linker Nebenfluss der Drau in Österreich, 64 km lang, entspringt am Zirbitzkogel in der Obersteiermark, durchfließt in Kärnten das Obere Lavanttal (Landwirtschaft, Fremdenverkehr, Holzindustrie; Hauptort: Bad Sankt Leonhard im Lavanttal) und nach der Enge von Twimberg das beckenartig verbreiterte Untere Lavanttal (Industrie, Landwirtschaft; Hauptort: Wolfsberg) und mündet schließlich bei Lavamünd.

 

II

Lavant

 

[-vant], Christine, eigentlich C. Habernig, geborene Thonhauser, österreichische Schriftstellerin, * Großedling (heute zu Wolfsberg) 4. 7. 1915, ✝ Wolfsberg 7. 6. 1973; weitgehend autodidaktisch gebildet. Ihr von Armut, Krankheit und Not geprägtes Leben spiegelt sich in ihren Erzählungen (»Das Kind«, 1948; »Baruscha«, 1952; »Die Rosenkugel«, 1956), v. a. aber in ihrer formstrengen Lyrik, die um Zustände und Konflikte körperlichen und seelischen Leids kreist sowie nach Gott und nach der Möglichkeit von Segen und Gnade fragt.

 

Weitere Werke: Lyrik: Die unvollendete Liebe (1949); Die Bettlerschale (1956); Spindel im Mond (1959); Der Pfauenschrei (1962); Hälfte des Herzens (1967).

 

Ausgaben: Gedichte, herausgegeben von G. Lübbe-Grothues (1972); Kunst wie meine ist nur verstümmeltes Leben, herausgegeben von A. Wigotschnig u. a. (1978); Gedichte, herausgegeben von T. Bernhard (1987).

 

Literatur:

 

J. Strutz: Poetik u. Existenzproblematik. Zur Lyrik C. L.s (Salzburg 1979);

 

Über C. L., hg. v. G. Lübbe-Grothues (ebd. 1984);

 

Die Bildschrift C. L.s. Studien zur Lyrik, Prosa, Rezeption u. Übersetzung, hg. v. A. Rusegger u. J. Strutz (Salzburg 1995).